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25 nikation, Veränderungsbereitscha und das Vertrauen auf den einen Gott in Gebet und gemeinsamer liturgischer Feier kann diesen Frieden bewahren und fördern.“ Kommunikation als Voraussetzung Am Mittwochmorgen sitzen die Kapuziner von Frankfurt wie immer um den großen ovalen Tisch im Kloster. Es ist Konventsvormittag. Die Brüder sprechen miteinander: Wie geht es mir? Was liegt in den nächsten Tagen an? Ist mir etwas aufgefallen, über das ich mit den Brüdern sprechen möchte? Was läu gut? Was muss meiner Meinung nach geändert werden? Dieser Aufwand, den die Brüder betreiben, dient vor allem einem: der Kommunikation. Miteinander reden, über dies und das und das Notwendige besprechen, das schweißt die Gemeinscha zusammen. Die so unterschiedlichen Brüder, mit verschiedener Herkun aus Indien und Deutschland, mit verschiedener Bildung und unterschiedlichen Berufen, Wünschen und Sehnsüchten, eint diese Kommunikation. „Ich habe mich für ein Gemeinscha sleben entschieden als Kapuziner. Auch wenn auf der Packung Kapuziner draufsteht, ist da sehr viel Unterschiedliches und manchmal Gegenläu ges drin enthalten. Das ist anstrengend, braucht viel Kommunikation, Wertschätzung und katholische Weite“, bringt Br. Bernd diese Vielfalt mit ihren Vor- und Nachteilen auf den Punkt. Und noch eines lässt die Brüder Schwierigkeiten, Hindernisse und Hürden weniger wichtig nehmen. Alle sind sie um eines versammelt: das Geheimnis des Lebens, das sie Gott nennen. Als Männer, die nach den Idealen des heiligen Franziskus leben wollen, bedroht sie Vielfalt nicht. Sie sind als vielfältige Gemeinscha unterwegs und wissen, dass jeder auch seine Fehler hat, aber dass das nicht die Hauptsache ist. Sondern vielmehr die Sehnsucht nach Annahme. Jeder hat an irgendeinem Punkt des Lebens gespürt: Es gibt etwas über mir, das mich suchen lässt. Das ist die gemeinsame Grundlage, bei aller Unterschiedlichkeit. Das lässt die Brüder über sich selbst hinausgehen, ohne dass sie das Zentrum vergessen wollen. Diese gemeinsamen Werte und Ziele bringen die Brüder zusammen. Und die Vielfalt der Gemeinscha lässt sie besser diese Werte und Ziele leben. Auch mit den vielen Menschen, die tagtäglich nach Liebfrauen kommen, hier beten, kurz hereinschauen oder hier arbeiten. Viele Vögel gibt es im Senckenberg-Museum. Kleine Graue und große Bunte. Aus Skandinavien und aus den Tropen. Vielfalt umgibt uns und ist schön. Vielfalt ist aber auch herausfordernd. Manchmal ist das schwierig. Manchmal ganz leicht. Für die Brüder in Frankfurt, in einer vielgestaltigen Gemeinscha und Kirche, in einer quirligen und internationalen Stadt, ist das eine bereichernde Aufgabe. Es gibt nicht nur im Naturkundemuseum viele unterschiedliche Vögel, sondern auch in Frankfurt selbst. Und die Kapuziner sind mittendrin. Augenhöhe Unvoreingenommen den Dialog suchen Gemeinsame Grundlage Die Suche nach Gott Der Glaube schafft Verbindung und Gemeinschaft.“ Br. Bernd Kober „ _WINTER 2023

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