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37 werde. „Das war eine erleichternde Botscha “, blickt Br. Hans Pruckner, der Guardian des Salzburger Klosters, heute zurück. Und ergänzt: „Mir war aber auch klar: Das wird eine große Herausforderung.“ Ende Februar 2023 standen schließlich vier junge Kapuziner zum Ausbildungsabschnitt des sogenannten Juniorats vor der Tür. Hinzu kamen Br. Romule Sangoay aus dem Kloster Innsbruck, Br. Stephan Schweitzer aus Stühlingen im Schwarzwald, Br. Konrad Zanger aus Zell am Harmersbach sowie Br. omas Schied aus München, der der Leiter des Juniorats werden sollte. Sie brachten frischen Wind mit. Ein Ort der Ausbildung Eine Herausforderung ist die Aufstockung des Konvents einerseits für die Gemeinscha vor Ort – schließlich leben nun dreimal so viel Brüder wie bislang hier zusammen auf dem Berg. Eine Herausforderung sind aber auch die baulichen Maßnahmen, die nun anstehen. An der Elektroinstallation sind Arbeiten nötig. Um ökologisch zu heizen, wird die Ölheizung um eine Holzheizung erweitert. Die Bäume fürs Brennholz sollen zum Großteil direkt vom Kapuzinerberg kommen. Außerdem müssen Außenfassade und Kirche renoviert werden. Vor dem Neustart lebten noch drei Brüder auf dem Kapuzinerberg. Außer Br. Hans waren dies der damalige Guardian Br. Karl Löster und Br. Eckehard Krahl. Im Juli 2021 kam Br. Christian Häfele aus Frankfurt hinzu. Sie hatten eine Menge Dinge zu schultern: den großen Garten, das Kloster mit den Gästen, die zu stillen Tagen kamen, und auch das geistliche Gemeinscha sleben, das ein Kloster ja erst zu einem Kloster macht. Möglich war der Erhalt des Lebens auf dem Kapuzinerberg nur mit Hilfe einer guten Freundin der Brüder, der Salzburgerin Ulrike Proux. „Ohne sie und ohne die Hilfe unserer Gäste, unserer beiden Mitarbeiterinnen im Haus und von befreundeten Menschen, wäre hier nichts mehr möglich gewesen“, sagt Bruder Hans. Zwischenzeitlich kamen auch 17 ge üchtete Frauen und Kinder aus der Ukraine bei den Brüdern unter. In dieser Zeit entstand die Idee, die einzigartige Klosterterrasse mit Blick auf die Festung und die Altstadt jeden Samstag für Besucherinnen und Besucher zu ö nen. Menschen aus aller Welt sind seither einmal im Monat eingeladen zu Suppe, Ka ee, Kuchen und guten Gesprächen mit den Brüdern. Und wie ist die Stimmung heute? „Ich freue mich, dass wir wieder zahlreiche Brüder sind“, unterstreicht Br. Christian Häfele, „es herrscht eine völlig neue Gruppendynamik“. „Angenehm ist, dass der Konvent jünger geworden ist, und dass nun auch Studenten unter den Brüdern sind“, sagt der 82-jährige Priester aus dem Unterallgäu. „Grundsätzlich soll Salzburg ein Ort der Ausbildung von Brüdern sein“, sieht Br. Hans Pruckner einen Schwerpunkt der Gemeinscha . „Zudem kommen hierher immer wieder Brüder aus der ganzen Welt, um Deutsch zu lernen und sich wissenscha - lich weiterzubilden.“ 1. Auf dem Berg Wer die Kapuziner in Salzburg besuchen möchte, hat einen kurzen, steilen Fußmarsch vor sich 2. Stadt an der Salzach Seit über 400 Jahren gehören die Kapuziner zu Salzburg und sind ein spiritueller Fixpunkt über der Stadt 3. Jung und Alt Die internationale Gemeinschaft auf dem Kapuzinerberg besteht aus jungen und alten Brüdern 4. Nachhaltig leben Seit Jahrhunderten dient der große Garten am Kloster der Versorgung der Brüder 3 4 > _WINTER 2023

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