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34 Drei Fragen an Br. Jeremias Borgards Neues Ambulanz-Projekt in Albanien In Albanien im Einsatz Br. Jeremias lebt als Priester und Krankenpfleger auf der Missionsstation in Fushë-Arrëz IN DANKBARKEIT Br. Jeremias, Sie haben verschiedene Aufgaben in Albanien, was hat es mit dem Ambulanz-Projekt auf sich? Ich arbeite hier mit dem einzigen Arzt vor Ort zusammen, Dr. Nikolin. Wir fahren oft gemeinsam zu Hausbesuchen und haben am Dienstag Sprechstunde in der zur Missionsstation gehörigen Ambulanz. Das Gebiet meiner Tätigkeit als Krankenpfleger erstreckt sich über etwa 80 bis 100 Kilometer. Wie unterscheidet sich Ihre Arbeit von der in Deutschland? Es ist ein ganz anderes Arbeiten als in unserem hochmodernen Pflegebetrieb in Deutschland. Mich fasziniert bei all dem, wie eng ich als Pflegender an den Sorgen und Nöten der Menschen bin. Und wie viel es wert ist, dass ich hier in Albanien Zeit für die Patientinnen und Patienten, deren Familien sowie Sorgen und Nöte habe. Bei meiner Arbeit habe ich neu entdeckt, wie wichtig es ist, und auch in Deutschland wäre, wenn die Pflegekräfte Zeit für den Patienten mitbringen. Hier geht es um die Bedeutung von Zuwendung in der Pflege. Wie ist denn die Situation der Menschen vor Ort, was die Gesundheitsversorgung angeht? Schlecht, so kann man es mit einem Wort ausdrücken. Das staatliche Gesundheitssystem basiert eigentlich darauf, dass die medizinische Behandlung kostenlos ist. In den meisten Fällen muss aber trotzdem etwas gegeben werden, sonst wird nicht behandelt. Und da die meisten Menschen unserer Region kaum Geld haben, sind Dr. Nikolin, der kein Geld von den Patientinnen und Patienten entgegennimmt, und unsere Missionsstation oftmals die einzigen, die für viele Menschen regelmäßige Visiten und medikamentöse Versorgung garantieren. Br. Ephrem Rapp ist am 27. Oktober 2023 in Werne verstorben. Der Kapuziner wurde 1936 in Gernsheim geboren und trat 1968 in den Orden ein. Er war über Jahrzehnte als Missionsprokurator für die Mission der Provinz verantwortlich. Br. Ephrem lebte unter anderem in Münster, Koblenz und Reute. Br. Jakobus Beck wurde 1941 in Usingen geboren und trat 1972 dem Orden bei. Der Kapuziner lebte unter anderem in Münster, Dieburg, Altötting, Koblenz und Zell am Harmersbach. Er arbeitete etwa als Pförtner, Wäscher und Gärtner. In Zell starb der Ordensmann am 5. Oktober 2023. Am 29. September 2023 ist Br. Gerhard Juan Bauer im Alter von 80 Jahren im Krankenhaus von Santiago de Chile verstorben. 1963 trat Br. Gerhard in den Kapuzinerorden ein, seit 1974 lebte der bayerische Missionar und Priester in Chile. Er war dort auch noch im hohen Alter als Seelsorger aktiv. Br. Bruno Tröndle ist am 13. September 2023 mit 77 Jahren gestorben. Der beliebte Ordensmann wurde in Werne beigesetzt. Br. Bruno lebte unter anderem viele Jahre in Rom als Pförtner der Generalkurie und knüpfte zahlreiche Kontakte zu Künstlern und Schauspielern an seinen Wirkungsorten. Br. Ephrem Rapp Br. Jakobus Beck Br. Gerhard Juan Bauer Br. Bruno Tröndle FOTO: KAPUZINER/RAUSER NEWS _WINTER 2023

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