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FOTO: Deut­sche Ordensobernkonferenz

17. Mai 2024

Verbinden statt trennen: Orden leben Interkulturalität

Rund 180 Ordens­obe­rin­nen und ‑obe­re tra­fen sich Mit­te Mai 2024 in Val­len­dar zur Mit­glie­der­ver­samm­lung der Deut­schen Ordens­obern­kon­fe­renz (DOK). Im Fokus stand die Interkulturalität.

Wie klappt es mit der Inter­kul­tu­ra­li­tät in Orden, Kir­che und Gesell­schaft? Mit die­sem The­ma beschäf­tig­te sich die Voll­ver­samm­lung der Ordens­obern­kon­fe­renz auf der Jah­res­ta­gung in Val­len­dar. Auch die Kapu­zi­ner waren dort durch ihren gewähl­ten Ordens­obe­ren, Pro­vin­zi­al Br. Hel­mut Rakow­ski, vertreten. 

Exper­tin­nen und Exper­ten aus inter­na­tio­na­len Ordens­ge­mein­schaf­ten führ­ten mit Impuls­vor­trä­gen in das The­ma ein. Der aus Gha­na stam­men­de Pro­vin­zi­al der Stey­ler Mis­sio­na­re in Deutsch­land, Pater Dr. Peter Cla­ver Narh SVD (Sankt Augus­tin), und die Gene­ral­ko­or­di­na­to­rin der Mis­si­ons­ärzt­li­chen Schwes­tern, Schwes­ter Agnes Lan­fer­mann MMS (Lon­don), gin­gen vor dem Hin­ter­grund ihrer Erfah­run­gen auf grund­le­gen­de Fra­gen und Vor­aus­set­zun­gen der inter­kul­tu­rel­len Kom­mu­ni­ka­ti­on und der Ver­stän­di­gung in kul­tu­rell viel­fäl­ti­gen Orga­ni­sa­tio­nen ein. Alle Red­ner wie­sen auf die Her­aus­for­de­rung und Chan­ce des inter­kul­tu­rel­len Mit­ein­an­ders hin, durch gegen­sei­ti­gen Respekt und die Bereit­schaft und Fähig­keit, sich gut zuzu­hö­ren und genau hin­zu­hö­ren, in einen frucht­ba­ren Dia­log zu kom­men und so eine neue gemein­sa­me Kul­tur wach­sen zu lassen.

„Wir füh­len uns bestä­tigt in unse­rer inter­na­tio­na­len Koope­ra­ti­on, die wir seit vie­len Jah­ren pfle­gen“, sagt Br. Hel­mut Rakow­ski und stellt fest: „Mitt­ler­wei­le haben unse­re Mit­brü­der aus ande­ren Län­dern viel­fach dazu geführt, dass auch die Men­schen, die in unse­re Kir­chen und Klös­ter kom­men, inter­na­tio­na­ler wer­den. Das bringt nicht nur fri­schen Wind, son­dern erleich­tert auch das gegen­sei­ti­ge Ken­nen­ler­nen zwi­schen Men­schen ver­schie­de­ner Kulturen.“ 

Zum Abschluss des Stu­di­en­tags ver­ab­schie­de­te die DOK-Mit­glie­der­ver­samm­lung eine Stel­lung­nah­me zur Fra­ge des Zusam­men­le­bens von Men­schen mit unter­schied­li­chen kul­tu­rel­len Hin­ter­grün­den und Prä­gun­gen in Deutsch­land. Für die Ordens­ge­mein­schaf­ten ist ein sol­ches Zusam­men­le­ben von in Deutsch­land und im Aus­land gebo­re­nen Frau­en und Män­nern unter einem Dach seit vie­len Jahr­zehn­ten all­täg­li­che und ver­trau­te Rea­li­tät. Die Ordens­obe­rin­nen und ‑obe­ren appel­lie­ren an Kir­che und Gesell­schaft, alles zu tun, damit Deut­sche und Men­schen mit Migra­ti­ons- und Flucht­hin­ter­grund nicht neben­ein­an­der, son­dern mit­ein­an­der leben ler­nen: „Als Chris­tin­nen und Chris­ten wis­sen wir, dass Men­schen unter­schied­li­cher Her­kunft mehr mit­ein­an­der ver­bin­det als von­ein­an­der trennt.“

Die Stel­lung­nah­me im Wortlaut:

„Für uns Ordens­ge­mein­schaf­ten ist das Zusam­men­le­ben von in Deutsch­land und im Aus­land gebo­re­nen Frau­en und Män­nern unter einem Dach seit vie­len Jahr­zehn­ten all­täg­li­che und ver­trau­te Rea­li­tät. In vie­len Kon­ven­ten und Klös­tern leben wir in inter­na­tio­na­len Kom­mu­ni­tä­ten. Wir arbei­ten gemein­sam in der Pas­to­ral und den unter­schied­li­chen uns anver­trau­ten Auf­ga­ben­ge­bie­ten. Beson­ders im Bereich der Pfle­ge sind vor allem Ordens­schwes­tern aus dem Aus­land kaum mehr weg­zu­den­ken. Die kirch­li­che Land­schaft sähe ohne seel­sorg­li­ches Enga­ge­ment aus ande­ren Län­dern noch viel ärmer aus. Aus dem gemein­sa­men Leben und der gemein­sa­men Arbeit haben wir eine rei­che Erfah­rung mit den Chan­cen, wie auch den Her­aus­for­de­run­gen des inter­kul­tu­rel­len Miteinanders.

Im Weg ste­hen uns oft büro­kra­ti­sche Hin­der­nis­se, die es selbst offen­sicht­lich qua­li­fi­zier­ten Men­schen schwer machen, nach Deutsch­land zu kom­men, um hier zu leben und zu arbei­ten. Der gra­vie­ren­de Fach­kräf­te­man­gel scheint uns vor die­sem Hin­ter­grund sehr oft haus­ge­macht und das Kla­gen dar­über sei­tens der Poli­tik und der Gesell­schaft letzt­lich unglaubwürdig.“

Die Deut­sche Ordens­obern­kon­fe­renz (DOK) ver­tritt die Inter­es­sen der Ordens­ge­mein­schaf­ten in Deutsch­land mit rund 10.200 Ordens­frau­en und rund 3.200 Ordens­män­nern, die in etwa 1300 klös­ter­li­chen Nie­der­las­sun­gen leben.

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