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AURUM_Sonntagsimpuls zum Evangelium | 9.6.24
Bruder Michael Masseo

Von Yus­suf erzählt Bru­der Micha­el Mas­seo im Impuls zum Sonn­tags­evan­ge­li­um. Den jun­gen Mann kennt er aus einer Unter­kunft für Geflüch­te­te. End­lich hat er den posi­ti­ven Asyl­be­scheid bekom­men. Er will als Ers­tes nach Wien rei­sen, denn da sei sei­ne Fami­lie, sagt er. Doch mit „Fami­lie“ meint er sei­ne Com­mu­ni­ty, ande­re Lands­leu­te, die dort in Wien zusam­men leben. Wer ist für mich Bru­der und Schwes­ter und Mutter?

 

[Evan­ge­li­um: Mar­kus, Kapi­tel 3, Ver­se 20 bis 35]

In jener Zeit ging Jesus in ein Haus und wie­der kamen so vie­le Men­schen zusam­men, dass er und die Jün­ger nicht ein­mal mehr essen konn­ten. Als sei­ne Ange­hö­ri­gen davon hör­ten, mach­ten sie sich auf den Weg, um ihn mit Gewalt zurück­zu­ho­len; denn sie sag­ten: Er ist von Sin­nen. Die Schrift­ge­lehr­ten, die von Jeru­sa­lem her­ab­ge­kom­men waren, sag­ten: Er ist von Beél­ze­bul beses­sen; mit Hil­fe des Herr­schers der Dämo­nen treibt er die Dämo­nen aus. Da rief er sie zu sich und belehr­te sie in Gleich­nis­sen: Wie kann der Satan den Satan aus­trei­ben? Wenn ein Reich in sich gespal­ten ist, kann es kei­nen Bestand haben. Wenn eine Fami­lie in sich gespal­ten ist, kann sie kei­nen Bestand haben. Und wenn sich der Satan gegen sich selbst erhebt und gespal­ten ist, kann er kei­nen Bestand haben, son­dern es ist um ihn gesche­hen. Es kann aber auch kei­ner in das Haus des Star­ken ein­drin­gen und ihm den Haus­rat rau­ben, wenn er nicht zuerst den Star­ken fes­selt; erst dann kann er sein Haus plün­dern. Amen, ich sage euch: Alle Ver­ge­hen und Läs­te­run­gen wer­den den Men­schen ver­ge­ben wer­den, so viel sie auch läs­tern mögen; wer aber den Hei­li­gen Geist läs­tert, der fin­det in Ewig­keit kei­ne Ver­ge­bung, son­dern sei­ne Sün­de wird ewig an ihm haf­ten. Sie hat­ten näm­lich gesagt: Er hat einen unrei­nen Geist. Da kamen sei­ne Mut­ter und sei­ne Brü­der; sie blie­ben drau­ßen ste­hen und lie­ßen ihn her­aus­ru­fen. Es saßen vie­le Leu­te um ihn her­um und man sag­te zu ihm: Sie­he, dei­ne Mut­ter und dei­ne Brü­der ste­hen drau­ßen und suchen dich. Er erwi­der­te: Wer ist mei­ne Mut­ter und wer sind mei­ne Brü­der? Und er blick­te auf die Men­schen, die im Kreis um ihn her­um­sa­ßen, und sag­te: Das hier sind mei­ne Mut­ter und mei­ne Brü­der. Wer den Wil­len Got­tes tut, der ist für mich Bru­der und Schwes­ter und Mutter.

Abdruck des Evan­ge­li­en­tex­tes mit freund­li­cher Geneh­mi­gung der Stän­di­gen Kom­mis­si­on für die Her­aus­ga­be der gemein­sa­men lit­ur­gi­schen Bücher im deut­schen Sprach­ge­biet; Evan­ge­li­en für die Sonn­ta­ge: Lek­tio­nar I‑III 2018 ff. © 2024 staeko.net

 

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