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28. Mai 2024

Schritte der Hoffnung setzen

Die Kapu­zi­ner aus Deutsch­land, Öster­reich, Bel­gi­en und Nie­der­lan­de haben sich im baye­ri­schen Frei­sing getrof­fen, um sich aus­zu­tau­schen und mit wich­ti­gen Zukunfts­fra­gen zu beschäftigen.

Die Welt wan­delt sich, wird säku­la­rer und kom­ple­xer. Und die Kapu­zi­ner? Wo ist ihr Platz in die­ser Gesell­schaft? Mit die­sem The­ma beschäf­tig­ten sich rund 40 Brü­der aus vie­len Natio­nen nach Pfings­ten im baye­ri­schen Frei­sing. „Nach dem Zusam­men­schluss der vier frü­her selbst­stän­di­gen Ordens­be­zir­ke stand ein inter­na­tio­na­les Tref­fen an. Ziel war das ver­tief­te Ken­nen­ler­nen, aber auch die gemein­sa­men Über­le­gun­gen, in wel­che Rich­tun­gen wir in Zukunft gehen wol­len“, beschreibt der gewähl­te Pro­vin­zi­al der Pro­vinz, Br. Hel­mut Rakow­ski, das Ziel des Treffens.

Am ers­ten Tag der Zusam­men­kunft befass­ten sich die Ordens­leu­te aus­führ­lich mit der Fra­ge, wie sich die Gesell­schaft und das kirch­li­che Milieu ent­wi­ckeln. Det­lef Poll­ak, deut­scher Reli­gi­ons- und Kul­tur­so­zio­lo­ge, berich­te­te den Brü­dern vom enor­men Bedeu­tungs­ver­lust der Kir­chen und des Glau­bens in Deutschland.

Wo ste­hen da die Kapu­zi­ner? Br. Mau­ro Jöh­ri, Schwei­zer und ehe­ma­li­ger Gene­ral­mi­nis­ter der Kapu­zi­ner welt­weit, beton­te: „Wir müs­sen klä­ren, wie wir in die­ser Welt prä­sent sein wol­len. Für wen sind wir da, wie soll unser alter­na­ti­ves Leben aus­se­hen?“ Für den Kapu­zi­ner steht fest: Es geht nur mit Hoff­nung – und mit kla­rer Zuwen­dung zu den Men­schen und zum All­tag die­ser. Eine anspruchs­vol­le Auf­ga­be, vor allem, wenn das christ­li­che Milieu kaum noch vor­han­den ist. „Wir Kapu­zi­ner wol­len es anpa­cken. Wir wol­len selbst­los und offen auf Men­schen zuzu­ge­hen und ihnen Orte der Spi­ri­tua­li­tät bie­ten“, sag­te Br. Mauro.

Doch nicht nur das Umfeld für die Kapu­zi­ner ver­än­dert sich, son­dern auch der Orden selbst. In Euro­pa gibt es immer weni­ger Beru­fun­gen, Klös­ter müs­sen auf­ge­ge­ben wer­den. Wie bil­det der Orden sei­ne jun­gen Brü­der in Zukunft in inter­na­tio­na­len Gemein­schaf­ten aus? Wer ent­schei­det, wo die Kapu­zi­ner in einer schrump­fen­den euro­päi­schen Klos­ter­land­schaft prä­sent sein sol­len? Wor­aus schöp­fen die Brü­der Hoff­nung? Fra­gen, die im Orden und in den Gemein­schaf­ten dis­ku­tiert wer­den und mit denen sich auch das Gene­ral­ka­pi­tel des Ordens im Som­mer beschäftigt.

Klar ist: Die inter­na­tio­na­le Zusam­men­ar­beit und das inter­kul­tu­rel­le Zusam­men­le­ben wer­den bedeu­ten­der. An immer mehr Orten sind Brü­der aus dem Süden ele­men­ta­rer Bestand­teil der Klos­ter­ge­mein­schaf­ten. Eine gro­ße Chan­ce, und natür­lich auch eine Her­aus­for­de­rung für bei­de Sei­ten, denn jeder bringt eine kul­tu­rel­le Prä­gung mit. Br. Luc Van­si­na, der als bel­gi­scher Kapu­zi­ner eine inter­na­tio­na­le Gemein­schaft in Ant­wer­pen lei­tet, beschäf­tigt sich seit vie­len Jah­ren mit die­sem The­ma. „Wir müs­sen es schaf­fen, dass sich die Brü­der aus ande­ren Län­dern bei uns zu Hau­se füh­len. Und natür­lich muss auch ein Ver­ständ­nis für die Kir­che im Land da sein bei den Brü­dern, die kom­men“, sagt er. Wich­tig sei es, gemein­sam Din­ge anzu­pa­cken, an gemein­sa­men Pro­jek­ten zu arbei­ten, ein gemein­sa­mes Gebets­le­ben zu füh­ren. Nicht auf das schau­en, was trennt, son­dern das, was verbindet.

„Als Kapu­zi­ner sind wir eine Gemein­schaft des Glau­bens. Das wer­den wir auch blei­ben, wenn um uns her­um die Welt immer säku­la­rer wird. Sau­er­teig zu sein für die Gesell­schaft, das bleibt unser Auf­trag“, blickt Br. Hel­mut hoff­nungs­voll in die Zukunft.

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