FOTO: KAPUZINER/LAMBERT BRAND
Wallfahrt zu Mariä Himmelfahrt
An der Prozession nahmen unter anderem Domkapitular Ulrich Beckwermert (mit Monstranz) sowie Pfarrer Jürgen Krallmann (links) und Br. Edmund Kesenheimer teil.
„Pilgern ist in“: Mariä-Himmelfahrtswallfahrt in Clemenswerth
Auch 2024 kamen viele Gläubige zur Mariä-Himmelfahrtswallfahrt nach Clemenswerth. Nach einem Gottesdienst bildete eine Prozession um das Jagdschloss den Abschluss der Wallfahrt.
Die Maria-Himmelfahrtswallfahrt auf Schloss Clemenswerth hat eine langjährige Tradition. Sie fand erstmals im Jahre 1741 anlässlich der Einweihung der Klosterkapelle statt. In diesem Jahr 2024 versammelten sich rund 1.500 Gläubige aus nah und fern zum Festhochamt, das Domkapitular Ulrich Beckwermert zusammen mit Br. Edmund Kesenheimer vom Kapuzinerkloster Clemenswerth und dem Sögeler Pfarrer Jürgen Krallmann zelebrierte.
Br. Edmund, der die Kapuzinergemeinschaft vor Ort leitet, brachte zu Beginn des Gottesdienstes seine Freude zum Ausdruck, dass auch in diesem Jahr so viele Gläubige den Weg nach Clemenswerth gefunden hätten. Für die Kapuziner vor Ort ist die Wallfahrt einer der Höhepunkte im Jahreskalender.
„Pilgern ist in“, sagte der 78-Jährige und wies darauf hin, dass viele „treue Teilnehmer“ zu Fuß oder mit dem Fahrrad bereits frühmorgens zum Schloss pilgern. Dem rührigen „Poater“, wie man den Kapuziner auf dem Hümmling gerne nennt, ist es besonders wichtig, dass auch die Kinder unter anderem durch die Kinderkirche und die Teilnahme der Erstkommunionkinder an die Wallfahrt herangeführt werden.
Domkapitular Ulrich Beckwermert ging in seiner Predigt auf einen Reisebericht zu einer entfernten Insel ein und erzählte, dass die Frauen dort bei der Auswahl ihres Ehemannes Wert darauflegen, dass sie möglichst viele Gedichte und Lieder auswendig wiedergeben können. Er betonte, wie wertvoll es sei, dass auch im kirchlichen Leben Menschen noch Gebete und Lieder und somit Teile des Glaubens auswendig kennen. So wie die Gottesmutter Maria das Magnifikat in ihrem Herzen getragen und ohne Vorlage gebetet habe. „Wer die Gebete kennt, kennt einen Teil des Glaubens, das ist gut für die Zukunft der Kirche“, ergänzte Beckwermert.
Abschließend dankte der Domkapitular allen, die zur Gestaltung beigetragen hätten. Durch die hochklassigen musikalischen Beiträge der Sögeler Kolpingkapelle und den Gesang des Kammerchors Emsland sei der Gottesdienst bereichert worden.
Anschließend zog die Prozession mit der Wahner Trage-Madonna und Monstranz unter einem Baldachin um das Jagdschloss Clemenswerth. Mit dabei: zahlreiche Fahnen und Bannerabordnungen, Kommunionkinder, Messdiener, Kommunionhelfer, Diakone und Priester, die Kapuziner aus dem Kloster und die Zelebranten. Die anschließende Einladung zum gemeinsamen Bratwurstessen bei den Malteserhelfern ließen sich die Teilnehmenden ebenfalls nicht nehmen.
Text: Lambert Brand