FOTO: KAPUZINER
BR. KRISTOF JANSEN
1936–2024
Br. Kristof Jansen in Indonesien gestorben
Am 25. August 2024 ist der deutsche Kapuziner und Missionar Kristof Jansen im Alter von 88 Jahren im indonesischen Sibolga gestorben. Seit 1972 lebte der Ordensmann im Land.
Br. Kristof Jansen wurde am 29. September 1936 in Langbroich, einem kleinen Dorf an der deutsch-niederländischen Grenze, geboren. Bei seiner Taufe erhielt er den Namen Reiner Josef Jansen. Er wurde in einer gläubigen Familie erzogen und wuchs dort auf. Von 1942 bis 1951 besuchte er die Volksschule in Langbroich. Aus verschiedenen Gründen setzte er seine Ausbildung nicht fort, sondern blieb zu Hause und half seinem Vater. Seine Mutter starb, als er fünf Jahre alt war. Von 1954 bis 1958 arbeitete er in einer Baufirma und spezialisierte sich auf die Verwaltung. Danach wechselte er in eine Druckerei und arbeitete dort bis 1961 als Buchhalter.
Danach wollte er Kapuziner werden, aber da er nur die Volksschule abgeschlossen hatte, riet man ihm, sein Studium bis zum Abitur fortzusetzen. So besuchte er von 1961 bis 1963 das Kapuziner-Internat in Bensheim. Anschließend setzte er seine Ausbildung von 1963 bis 1966 an der Abendschule in Mainz fort. Nach dem Abschluss trat er am 21. April 1966 unter dem Ordensnamen Kristof in das Noviziat ein und legte am 24. April 1967 die ersten Gelübde ab. Während des Studiums der Philosophie und Theologie in Krefeld-Münster von 1967 bis 1972 legte er am 03. Mai 1970 die ewigen Gelübde ab. Nach Abschluss seines Studiums der Philosophie und Theologie wurde er am 03. April 1972 zum Priester geweiht.
Schon fünf Monate nach seiner Priesterweihe wurde er als Missionar nach Indonesien entsandt. Br. Kristof brach am 03. Oktober 1972 mit dem Flugzeug von Frankfurt auf und kam am 4. Oktober 1972 in Jakarta an.
Nach seinem Studium der indonesischen Sprache in Pematangsiantar lernte er die Nias-Sprache in Tögizita. In Telukdalam arbeitet er als Hilfspfarrer, von 1977 bis 1981 leistete er seinen Dienst als Gemeindepfarrer in Sirombu. Es folgte eine Zeit als Prokurator in Sibolga.
Von 1983 bis 1987 war Br. Kristof Jansen im Priesterseminar in Sibolga tätig, anschließend arbeitete er wieder als Pfarrer. Sehr lange (von 1989 bis ins Jahr 2000) war der Priester und Ordensmann Rektor des Bezirks Gidö sowie Leiter von „Banua Ndraono Santu Antonius“. Br. Kristof arbeitete auch fünf Jahre als Ökonom der Kapuzinerprovinz Sibola.
Im Jahr 2012 siedelte er ins Kloster Johaneum um und wurde dort Mitglied der Kapuziner-Gemeinschaft. Dort blieb er bis zum Ende seines Lebens. Ende Januar 2018 erlitt er einen ersten Schlaganfall und erholte sich langsam davon. Am Morgen des 25. August 2024 ging Br. Leo wie üblich zu seinem Zimmer, um den Mitbruder zu wecken. Er fand diesen tot in seinem Bett auf. Br. Kristof Jansen wurde 88 Jahre alt. Er wurde auf dem Klosterfriedhof der Kapuziner in Mela in Indonesien beerdigt.